Hilde
Nach Ostern haben wir uns eine kleine Auszeit in Scheveningen in den Niederlanden, genommen. Hilde war genau pünktlich fertig, um uns auf unserer Kurzreise zu begleiten. Ich hatte sie gut und warm eingekleidet mit einer Wolljacke, Schal und Mütze, da es an der See immer noch empfindlich kalt und außerdem sehr windig sein sollte.
Da Hilde noch nie zuvor das Meer gesehen hatte, war sie sehr aufgeregt, als wir endlich angekommen waren. Sie war sehr brav, hat sich all ihre Wollsachen angezogen, die ich für sie gemacht habe, um sich schön warm zu halten. Kaum am Strand angekommen hat der Wind Hilde die Mütze vom Kopf geweht. Gut, dass meine Füße schnell genug waren, um sie wieder einzufangen… Aber die Erfahrung, sich den Wind mal richtig um die Nase blasen zu lassen und im Haar zu spüren, sollte ja auch jeder mal erlebt haben!
Naiv , wie ich bin, habe ich für uns sogar Liegestühle mitgebracht – um ein bisschen zu entspannen, die Möwen und Kite Surfer zu beobachten… Aber es war viel zu kalt, um nur dort zu sitzen, und Hilde haben es die Muscheln, die dort im Sand lagen, viel mehr angetan, als dass sie hätte still sitzen können oder nur beobachten…
„Lass uns Muscheln sammeln“, bettelte sie. Wenn man in diese Augen schaut, glaubt da irgendjemand, dass ich eine Wahl gehabt hätte?
Hilde hat eine Menge Muscheln gefunden in vielen verschiedenen Farben und sogar Seeschneckenhäuser.
All ihre kleinen Täschchen waren voll davon, aber unsere Hände waren so kalt!
Also dachte ich, es wäre am besten, uns an einem windgeschützten Plätzchen in einer Strandbar mit einer heißen Tasse Tee aufzuwärmen. Und am Ende kam sogar die Sonne wieder, wir konnten sogar unsere Mäntel auziehen und Hilde spielte mit ihren Muscheln auf dem Tisch.
Was für ein schöner Tag mit einem so lieben Mädchen!
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